5 Tote bei Tankwagenunfall in Illinois starben offenbar an Ammoniakexposition: Gerichtsmediziner

Die Exposition gegenüber wasserfreiem Ammoniak führte offenbar zum Tod von fünf Menschen, darunter zwei Kindern, als ein mit dem gefährlichen Material beladener Tankwagen am Freitagabend auf einer Autobahn in einer ländlichen Gemeinde in Illinois umkippte, wie aus vorläufigen Erkenntnissen der örtlichen Gerichtsmedizin hervorgeht.

Mindestens sieben weitere Menschen aus sechs verschiedenen Bundesstaaten wurden ebenfalls in Krankenhäusern behandelt, nachdem sie von einer „großen Wolkenwolke“ überwältigt worden waren, die die Behörden nannten. Diese wurde freigesetzt, als der Tankwagen seine Ladung auf einer Autobahn östlich von Teutopolis, Illinois, verschüttete, Effingham County Coroner sagte Kim Rhodes in einer Erklärung am Sonntagabend.

Am Montagmorgen seien Autopsien der Opfer geplant, um die vorläufigen Ergebnisse zu bestätigen, sagte Rhodes.

„Vorläufige Untersuchungen deuten darauf hin, dass fünf Personen durch die Einwirkung von wasserfreiem Ammoniak an der Absturzstelle starben“, heißt es in der Aussage von Rhodes.

Drei der getöteten Menschen stammten aus derselben Familie.

Bei den Getöteten handelte es sich nach Angaben der Gerichtsmedizin um den 34-jährigen Kenneth Bryan aus Teutopolis und seine beiden Kinder, die siebenjährige Rosie Bryan und den zehnjährigen Walker Bryan, beide aus Beecher City, Illinois.

Danny J. Smith, 67, aus New Haven, Missouri, und Vasile Crivovan, 31, aus Twinsburg, Ohio, starben laut der vorläufigen Untersuchung des Gerichtsmediziners offenbar ebenfalls an der Einwirkung von wasserfreiem Ammoniak.

Der tödliche Unfall auf der Autobahn ereignete sich am Freitag gegen 20:40 Uhr Ortszeit, als der Sattelschlepper auf der US Route 40 überschlug und etwa 4.000 Gallonen wasserfreies Ammoniak auf die Fahrbahn verschüttete, was zu „furchtbar gefährlichen Luftverhältnissen“ führte, sagte Paul Kuhns, Sheriff des Effingham County Reporter am Samstag.

Wasserfreies Ammoniak ist ein klares, farbloses Gas, das giftig ist. Nach Angaben der Centers for Disease Control and Prevention reichen die Auswirkungen der Inhalation je nach Dauer der Exposition von Übelkeit bis hin zu Reizungen der Atemwege. Die Chemikalie wird in der Landwirtschaft vor allem als Stickstoffdünger eingesetzt.

Rhodes sagte, die Opfer seien dem Ammoniak ausgesetzt gewesen, „aufgrund ihrer Fahrt durch die Absturzstelle“.

Sieben Personen, darunter vier Teenager, wurden in umliegenden Krankenhäusern wegen der Exposition gegenüber wasserfreiem Ammoniak behandelt, darunter zwei, die in Krankenhäuser eingeliefert wurden, so die Aussage des Gerichtsmediziners.

Nach Angaben der Behörden wurden zunächst etwa 500 Bewohner im Umkreis von etwa 2 Quadratmeilen um die Absturzstelle evakuiert. Sie durften am Samstag in ihre Häuser zurückkehren, nachdem die Gefahr durch die Ammoniakkatastrophe verschwunden war, sagte der stellvertretende Feuerwehrchef von Teutopolis, Joe Holomy, in einer Erklärung.

Die Ursache des Absturzes wird noch untersucht.

Das National Transportation Safety Board entsandte in Abstimmung mit der Illinois State Police und dem Sheriff’s Department des Effingham County ein 15-köpfiges Team, um eine Sicherheitsuntersuchung des Überschlagunfalls durchzuführen, teilte die Behörde am Samstag mit.

Auch Vertreter der US-Umweltschutzbehörde reagierten vor Ort.

Teutopolis ist ein kleines Dorf im Effingham County, etwa 92 Meilen südöstlich von Springfield, der Hauptstadt von Illinois.